Andauernde Streitigkeiten zwischen dem Kurfürstentum Bayern und dem Hochstift Passau über die Rechte zur Holztrift auf der Ilz ließen den Plan eines von Bayern unabhängigen Triftsystems reifen: Treibende Kraft war der böhmische Unternehmer Jakob Freiherr von Wimmer. Dazu sollten alle zur Ilz entwässernden Wolfsteiner Bäche durch einen Kanal zur Erlau bei Waldkirchen umgeleitet werden. Damit würde man sich ausschließlich auf salzburgischem Gebiet bewegen. Die Gesamtlänge des Wimmerkanals hätte 90 km (60 km Kanal, 30 km Erlau) betragen. Die vielversprechenden Anfänge wurden aber durch die politische Entwicklung zunichte gemacht: Mit der Proklamation des Königreichs Bayern entfiel die Notwendigkeit eines eigenen Kanals über die Erlau zur Donau unter Umgehung der Ilz.
Empfehlenswert und quasi druckfrisch die Monographie
Der Wimmersche Kanal. Holz. Trift. Visionen.
Verfasser Gerhard Ruhland, hgg. vom Verein pro Nationalpark e.V.