Geologie des Unteren Bayerischen Waldes

Mittelgebirge - altes Gebirge

Der Untere Bayerische Wald gehört geologisch zu den deutschen Mittelgebirgen, deren Bildung im jüngeren Paläozoikum erfolgte. Entsprechend der von KOSSMAT (5) vorgeschlagenen "Gliederung des varistischen Gebirgsbaus" bildet er einen Teil der moldanubischen Zone.

Die erste wissenschaftliche Beschreibung der geologischen Verhältnisse stammt von C. W. GÜMBEL (1). Seine "Geognostische Beschreibung des Ostbayerischen Grenzgebirges" ist ein Klassiker der geologischen Literatur. Hans CLOOS hat in den Jahren 1922 bis 1924 die Plutone des Passauer Waldes (6) erforscht, Georg TROLL 1964 das Fürstensteiner Intrusivgebiet bearbeitet (7)  und Wolf-Dietrich OTT (8) die Blätter Jandelsbrunn, Bischofsreut und Freyung der GK 25 kartiert, W. BAUBERGER die Blätter Finsterau und Spiegelau. Die Blätter der GK 25 liegen mittlerweile in digitalisierter Form für den ganzen Unteren Bayerischen Wald vor: https://www.umweltatlas.bayern.de/

Tschechische geologische Karten im Maßstab 1:50.000 können unter https://mapy.geology.cz/geocr50/  aufgerufen werden. Die geologische Karte von Oberösterreich  im Maßstab 1:200.000  ist unter der Adresse http://www.doris.at/themen/umwelt/wasser.aspx zu erreichen.

Einen guten Überblick mit Erläuterungen bietet die Karte "Erdgeschichte des Bayerischen Waldes. Geologischer Bau, Gesteine, Sehenswürdigkeiten" des Bayerischen Landesamtes für Umwelt im Maßstab 1:150.000 (10).

 

Neuere Arbeiten rücken plattentektonische Vorstellung in den Vordergrund, die ein differenziertes Bild von der Genese der Varisziden im Zusammenhang mit der Kollision von Krustenfragmenten (peri-Gondwana-Terranes) bei der Schließung des Rhëischen und des Moldanubischen Ozeans entwerfen. (9)

Zur Vereisung des Bayerischen Waldes im Pleistozän liegt mit HAUNER/LEHRBERGER/BRUGGER seit 2020 eine aktuelle Publikation vor. (46).

Granitfelsen am Dreisesselgebirge, aus GÜMBEL, Gotha 1868
Granitfelsen am Dreisesselgebirge, aus GÜMBEL, Gotha 1868

Geologische Übersichtskarte über das Dreisessel-Plöckenstein-Massiv