Drei-Klausen-Wanderung

Diese Wanderung steht im Zeichen der Holztrift im Bayerischen Wald. Der Weg führt zu drei ehemaligen Klausen: Zur Alten Klause, zur Schwarzbachklause und zur Reschbachklause.

Die Drei-Klausen-Wanderung beginnt man üblicherweise am Parkplatz des Freilichtmuseums Finsterau. Die Forststraße (Reschbachweg) führt nach knapp 2 km zur ehemaligen Alten Klause, der ersten der drei Klausen. Die Alte Klause ist heute aufgelassen, nur eine Hinweistafel erinnert daran.

Von der Alten Klause folgt man dem Zametzersteig, einem hangparallel verlaufenden Weg, der in die Kernzone des Nationalparks führt. Hier ist je nach Jahreszeit das Betretungsverbot zu beachten! Nachdem man das Tal des Reschbachs verlassen hat, steht zunächst grobkörniger Älterer Finsterauer Kristallgranit mit großen Feldspateinsprenglingen an. Nach einer Strecke verfestigter Fließerde kommt man in einen Bereich von muscovit- und biotitreichem Glimmergneis. Unterwegs bekommt man einen Eindruck vom Wandel der Vegetation im Nationalpark. Der Zametzersteig quert unterhalb des Farrenbergs ein eiszeitliches Moränenfeld. Die Moränen erstrecken sich bis hinunter ins Tal des Großen Schwarzbachs. Nach etwa 2,5 km erreicht man den Lusenweg und folgt diesem noch 800 m den Großen Schwarzbach aufwärts bis zur Schwarzbachklause. Dabei hat man einen schönen Blick auf ein eiszeitliches Blockmeer am Farrenberg und auf die Felsformationen des gegenüberliegenden Bärenriegels.

Nach einer Rast an der Schwarzbachklause verlässt man das Tal des Großen Schwarzbachs und folgt weiter dem Lusenweg bergauf, bis man nach einer kleineren Steigung die Verebnung am "Dreckigen Filz" erreicht. Diese Verebnung kann als Rest einer Rumpffläche, wahrscheinlich der paläozänen Altfläche A 3, angesehen werden. Hier steht Glimmergneis an. Getrennt durch das "Muckenloch" erhebt sich im Osten der Siebensteinkopf. Der Lusenweg führt weiter hinunter zur Reschbachklause, der einzigen der drei Klausen, deren Staubecken noch erhalten ist. Tafeln auf der Ostseite des gemauerten Damms informieren über die Reschbachklause und damit zusammenhängende ökologische Fragen.

An der Reschbachklause fühlt man sich an einen See in der kanadischen Wildnis versetzt. Der weitere Weg folgt dem als Triftkanal ausgebauten Reschbach abwärts bis zur Alten Klause, wo sich der Rundweg nach insgesamt 7,3 km schließt.